10 Fragen an Axel Tischer: “Ich bin großer Fan von Bryan Danielson”

Am 3. September 2023 wird Axel Tischer versuchen, das Battlefield Match der German Wrestling Federation zu gewinnen (Tickets gibt es hier) und eine Chance auf den GWF World Title zu bekommen. Zuvor hat er sich allerdings zehn Fragen gestellt, in denen er unter anderem seine Lieblingsmoves, seine Traumgegner und die Moves verrät, die er gerne aus dem Wrestling löschen würde, wenn er es könnte.

1. Wie bist du zum Wrestling gekommen?

Ich bin zum Wrestling gekommen, indem meine Eltern damals in der DDR Kabelfernsehen bekommen haben. Das war so 1992/93 und ich habe dann mit fünf oder sechs Jahren mitgeschaut. Ich war immer schon Comicfan und hab da dann Real Life Comics gesehen. Ich war sofort fasziniert von den “Larger Than Life Superstars” wie Ultimate Warrior, Hulk Hogan, Undertaker und so weiter.

2. Welcher Wrestler war dein erster großer Held?

Die ersten ganz großen Helden waren Undertaker und Bret Hart, je nachdem. Das waren aber die ersten beiden, mit denen ich mich am meisten verbunden gefühlt habe.

3. Was ist dein absoluter Lieblingsmove im Wrestling?

Der eine ist natürlich der German Suplex, weil ich als deutscher Wrestler natürlich sehr viel Wert darauf lege, einen ordentlichen German Suplex zu machen. Das heißt eine ordentliche Brücke zu bauen, eine ordentliche Schulter-Kopf-Landung beim Gegner hinzukriegen und im besten Fall den Sieg einzufahren. Egal ob es mit Brücke zum Pin ist, ein Snap Suplex oder mit Release, ein German Suplex gehört zu meinem Repertoire und ist einer meiner absoluten Lieblingsmoves.

Ich muss aber auch sagen, dass ich meinen Finisher, den sogenannten Horrible Slam, sehr gerne mag. Der ist ziemlich spektakulär, ein schmerzvoller Move für meinen Gegner und eine sichere Drei für mich.

4. Welchen Move würdest du gerne aus dem Wreslting löschen?

Alle die, die das Wrestling schlecht aussehen lassen. Ich mag beispielsweise den Codebreaker nicht oder alles, was damit zu tun hat, dass man sich selber auf den Rücken fallen lässt, nur um den anderen über das Knie zu brechen. Man probiert ja oft die Schulterniederlage zu vermeiden und je weniger ich auf den Rücken falle, desto weniger laufe ich Gefahr, dass ich mich verletze oder gepinnt werden kann. Wenn ich dann den Codebreaker sehe, dann sind das Aktionen, die mag ich persönlich nicht und würde ich auch nicht machen.

5. Bei welchem Event und in welcher Stadt würdest du gerne einmal wrestlen?

Events auf jeden Fall Wrestlemania und Wrestle Kingdom. Ich war schon in so gut wie jeder Stadt und bin da auch mal angetreten. Tokio, New York, Los Angeles, Miami und natürlich die ganzen deutschen Städte. Ich sag aber mal so, Wrestlemania im Madison Square Garden wären zwei Fliegen mit einer Klappe. Oder Wrestle Kingdom im Tokyo Dome. Go Big or go Home.

6. Wer ist dein Traumgegner? Und welche Stipulation?

Stipulation ist mir egal. Ich bin leidenschaftlicher Ringkämpfer und ich finde es eigentlich Quatsch, wenn man irgendwelche Gegenstände oder Sachen braucht, um sich da irgendwie hervorzuheben. Ich hab gelernt zu ringen und technisch zu kämpfen und ich denke, der Körper des Wrestlers ist Waffe genug, um sich im Ring ordentlich zu verteidigen.

Lieblingsgegner wären natürlich Leute, die ich verfolge und bewundere, die Legenden sind. Ich bin riesengroßer Fan von Steve Austin. Das wäre natürlich geil, wenn ich die Gelegenheit hätte, aber er ist ja leider zurückgetreten und damit ist das eher unwahrscheinlich. Ich bin großer Fan von Daniel Bryan/Bryan Danielson, weil mir seine Arbeit im Ring super gefällt. Allgemein sind es aber die Topleute von jeder Company. Wenn du ein Champion werden möchtest, musst du dich mit Champions messen und du suchst natürlich Gegner und keine Opfer. Ob es dann ein Roman Reigns, ein Gunther, ein Seth Rollins oder auch ein Jon Moxley ist. Man will natürlich so viel Aufmerksamkeit wie möglich auf sich und das Wrestling ziehen.

7. Mit welchem Wrestler würdest du gerne mal ein Tag Team bilden?

In Europa ist es auf jeden Fall Fast Time Moodo, denn wir beide sind Ostjungs. Wir beide ticken gleich und kommen vom Kampfsport. Wir sind leidenschaftliche Ringer und wir lieben das Wrestling. Und rein Fantasy mäßig, würde ich einfach meine alten Tag Team Partner von SAnitY wieder zusammenbringen. Big Damo und Eric Young.

8. Was machst Du am liebsten, um vom Wrestling abzuschalten?

Entweder Zeit mit der Familie oder wenn ich mal wirklich abschalten will, dann gehe ich trainieren und hab Musik im Ohr. Meist irgendeinen Hip Hop oder Hardcore und dann trainiere ich einfach drauflos. Da kriegt man den Kopf frei und kann Dampf ablassen. Einfach mal Ruhe haben und sich beim Denken zuhören. Wrestling ist sehr hektisch und sehr beanspruchend für Geist und Körper. Manchmal braucht man da von allem ein bisschen Abstand. Ich leb auch auf dem Dorf, sehr ländlich, da gibt es auch perfekte Gelegenheiten für einen schönen Spaziergang mit der Familie.

Ich mache auch gerne handwerkliche Arbeit. Das hat in Amerika angefangen, dass ich in den Baumarkt gegangen bin, mir eine Bohrmaschine und Säge gekauft habe und dann aus dem Kopf heraus einfach ein Schuhregal gebaut habe.

9. Welche Musik/Künstler hörst du am liebsten?

Viele, viele, viele. Momentan höre ich sehr viel christlichen Hip Hop. Im Hardcore sind es Bands wie Terror, Stray From the Path, Stick to Your Guns und alles, was so ein bisschen zum Moshen da ist. Eher die Oldschool-Sachen, wie Madball und Hatebreed. Hatebreed war auch die erste Hardcore-Band, die ich gehört habe. Gelegentlich höre ich aber auch entspanntere Sounds, Chillmusik, 80’s. Alles, wo ein bisschen Groove drin ist.

10. Womit vertreibst du dir auf deinen vielen Reisen die Zeit?

Ich bin dann automatisch im Arbeitsmodus. Ich versuche Arbeit und Familienzeit strikt zu trennen. Wenn ich zuhause bin, will ich nicht so viel mit Social Media oder dem Telefon zu tun haben und das ist schon echt schwierig. Wenn ich dann auf Tour bin, versuche ich all diese Sachen zu machen und mich mehr auf mein Wrestling zu konzentrieren. Ich versuche mich weiterzubilden und schaue mir Wresting-Matches an. Ich beschäftige mich jeden Tag mit Wrestling, dann aber intensiver. Ich nutze die Zeit aber auch, um mir ein Hörbuch anzuhören oder mich über Trainings- und Wrestlingkonzepte zu informieren.

Das Beste ist aber auch, wenn du mit anderen Wrestlern im Auto unterwegs bist, Zeit mit ihnen verbringen und dich mit ihnen darüber austauschen kannst, was es Neues gibt.

Wenn ihr Axel Tischer live in Action sehen wollt, sichert euch hier Tickets für die Events der German Wrestling Federation!

Interview von Helge Wohltmann