Die Ergebnisse von GWF Legacy 29: Neuer World Champ und die Blutsbrüder sind entthront

Was für ein Spektakel bei GWF Legacy – 29 Jahre Wrestling in Berlin! Ein brutaler Streetfight, ein neuer GWF-Präsident und dazu auch noch ein neuer GWF World Champion: Deutschlands größte Wrestling-Show des Jahres hat mal wieder alles gehalten, was sie versprochen hat.

In der Kickoff Show von GWF Legacy – 29 Jahre Wrestling in Berlin gewannen zunächst die Blutsbrüder Georg Asgolar und Dany Jane gegen die Skyliners Big Nik und Alex Duke. Nick Schreier setzte sich zudem gegen Joshua Amaru durch. Die Main Show begann dann mit “Bad” Tim Stübing gegen Sean Legacy aus den USA. Beide haben ähnliche körperliche Voraussetzungen, was Statur und Größe angeht, auch wenn Legacy am Ende doch noch ein paar Kilo mehr an Muskeln mitbringt. Die Ähnlichkeiten zeigten sich auch im Kampf, der hin und her wogte. Mit einem Cutter vom mittleren Seil der Ringecke gelang Legacy sogar ein Two Count. Stübing schaffte das seinerseits mit einem Reverse DDT. Die Entscheidung in dieser engen Auseinandersetzung brachte ein Rolling Death Valley Driver von Stübing.

Nun ging es um den ersten Titel an diesem Abend, denn Robert Dreissker und Elijah Blum wollten die GWF Tag Team Title der Two Sweet Heros gewinnen. Dreissker als Super Heavyweight und Blum als muskulöser, aber agiler Allrounder ergänzten sich gut und forderten Aytac Bahar und Pascal Spalter alles ab. Vor allem Dreissker war schwer auf die Matte zu bringen, erst nach einem Wechsel zu Blum kamen die Titelträger besser rein. Doch wann immer Dreissker in den Ring kam, wurde es eng. Beispielsweise, als er Spalter mit einem Spear ausschaltete und Bahar bei einem Cover von Blum erst eine Millisekunde vor dem Three Count noch die Schulter hochriss. Bahar zeigte aber einmal mehr sein Kämpferherz, konnte nach einer Clothesline seinen Finisher, den Death Valley Driver, gegen Dreissker durchbringen und Spalter taggen. Der kam mit einem Frogsplash vom obersten Seil geflogen und verteidigte die GWF Tag Team Title.

Wir blieben in der Tag Team Division der German Wrestling Federation, nun aber im Mixed Tag. Sultan Suzu und Pahlevan Nima, Fast Time Moodo und Amy Heartbeat und die Titelträger Tarkan Aslan und Stephanie Maze kämpften um die GWF Mixed Tag Team Title. Es war ein wildes Durcheinander, in denen jeder mit jedem kämpfte. Irgendwann attackierte Nima sogar Maze, die sich später mit einem Kick revanchierte. Aslan schubste Moodo, der dadurch seiner eigenen Partnerin eine Clothesline verpasste und dann die Chance nutzte, um den benommenen Moodo zu pinnen. Aslan und Maze verteidigten die GWF Mixed Tag Team Title. Moodo verlor danach die Fassung und brüllte Heartbeat an. Er beschimpfte sie als “Rookie” und als “nutzlos”. Es scheint, als wäre diese Partnerschaft vorbei.

Verrücktes Leiter Match um den GWF Berlin Title

Der GWF Berlin Title hing über dem Ring, Rambo und Ahura wollten ihn unbedingt erreichen und mussten dafür mit einer Leiter bis zu dem Gürtel gelangen. Doch schon als Ahura die Leiter in den Ring tragen wollte, wurde er von Rambo mit einem Suicide Dive getroffen. Anschließend flog er sogar noch kopfüber in die Stuhlreihen. Damit war klar, wie es am heutigen Abend laufen würde. Ahura nutzte danach jedoch clever die Leiter, um Rambo Stück für Stück zu schwächen. Als er Rambo später noch mit einer Blue Thunder Bomb durch einen Tisch und dadurch auf den Hallenboden krachen ließ, schien bereits alles entschieden, doch Rambo kämpfte sich nochmal zurück.

Als Ahura oben auf der Leiter stand, wurde diese von Rambo umgeworfen und Ahura fiel zunächst auf die Ringseile und dann aus dem Ring. Rambo war jedoch zu angeschlagen, um schnell zu profitieren und bekam beim Hochklettern der Leiter einen Stuhl ins Gesicht geworfen. Er nahm jedoch nochmal alle Kräfte zusammen, griff sich Ahura und verpasste ihm eine Caribbean Bomb auf eine Leiter. Dadurch war der Weg frei, um sich die GWF Berlin Championship zu sichern.

Nach diesem brutalen Schauspiel ging es mit Lucha-Wrestling der beiden Mexikaner King Rex und Prometeo weiter. Beide begannen zunächst mit einem taktischen Abtasten durch Aufgabegriffe. Dann aber nahm das Match Fahrt auf und es ging nach draußen, wo Prometeo einen Backbreaker kassierte. Später zeigte King Rex noch einen Tornado durch die Ringseile und eine Sitdown Powerbomb, woraufhin Prometeo nichts mehr entgegenzusetzen hatte und verlor.

Brutaler Streetfight

Deutlich weniger abwartend zeigten sich Metehan und Axel Tischer, die nach einer monatelangen Fehde in einem Streetfight aufeinandertrafen. Tischer überraschte seinen Gegner von Beginn an und attackierte ihn von hinten mit einem Kendo-Stick, während seine Einlaufmusik lief und Metehan zur Bühne schaute. Schnell revanchierte der Baba sich jedoch mit einem Stuhl, den er Tischer mit voller Wucht auf den Rücken schlug. Es entwickelte sich eine brutale Schlägerei in den Stuhlreihen. Einmal kam Metehan sogar per Crossbody aus der Tribüne geflogen.

Im Ring hatte Tischer dann Vorteile, zumindest bis Metehan ihm mit einer Gitarre ins Gesicht schlug. Danach floss dem Axeman das Blut in Strömen ins Gesicht. Tischer revanchierte sich jedoch durch einen Stuhlschlag gegen den Kopf von Metehan. Nach einem Tiefschlag konnte Metehan seinen Finalen Schlag ansetzen, Tischer rettete sich jedoch nochmal. Der Baba wickelte daraufhin eine Kette um seinen Arm, schlug noch einmal final zu und nutzte die Kette dann bei einem Crossface. Tischer verlor vor Schmerzen sein Bewusstsein und der Ringrichter brach den Kampf ab. Metehan hatte sich durchgesetzt.

Wer herrscht über die GWF?

Eine weitere monatelange Rivalität fand ihren Höhepunkt bei GWF Legacy – 29 Jahre Berlin Wrestling. Der Kampf um die GWF-Präsidentschaft sollte ein für alle Mal entschieden werden. Ahmed Chaer mit seinem Team, Mike Chaer und seine Blutsbrüder sowie Ali Aslan und sein Clan kämpften in einem Match dreier Trios. Der Gewinner sollte die Macht erhalten. Ali Aslan hatte sich mit Cem Kaplan und Sorani verstärkt, Mike Chaer brachte Erkan Sulcani sowie Evil Jared mit zum Ring und Ahmed Chaer hatte sich die Legende Ulf Herman und den ehemaligen GWF-World Champion Mike D. Vecchio, der seinen Titel erst vor wenigen Monaten wegen einer Verletzung verlor, an die Seite geholt.

Wie wichtig Herman und D. Vecchio die Unterstützung für Ahmed war, zeigte sich direkt zu Beginn, als erst die Belgian War Machine per Suicide Dive nach draußen sprang und Herman per Crossbody hinterhergeflogen kam. Doch die Anführer ließen sich nicht die Show stehlen. Ahmed und Aslan sprangen jeweils per Senton auf ihre um den Ring stehenden Gegner. Mike D. zeigte noch eine Avalanche Spanish Fly gegen Sulcani. Dann aber versuchte Mike Chaer einen Senton von der Ringecke gegen seinen Bruder Ahmed. Der fing ihn jedoch in der Luft ab und konterte direkt mit einer Ligerbomb. Mike war so benommen und überrascht, dass er im Pin die Schulter nicht mehr rechtzeitig hoch bekam und gepinnt wurde. Die Blutsbrüder beschwerten sich noch, dass Mike sich gerettet habe, aber die Entscheidung stand. Ahmed Chaer hatte sich die GWF-Präsidentschaft zurückgeholt.

Im Main Event ging es dann noch um die GWF World Championship. Péter Tihanyi hatte sich im Battlefield Match gegen 29 Gegner durchgesetzt, um sich diese Chance gegen Toni Harting zu verdienen. Der Tiger von Berlin nutzte seinen Erfahrungsvorteil und übernahm die Kontrolle über das Match und kam durch einen TKO zu einem Two Count. Als Tihanyi dann besser reinkam und Harting sich in Bedrängnis sah, hatte er noch ein Ass im Ärmel. Vier vermummte Männer, die Harting in der Vergangenheit bereits unterstützt hatten, umzingelten den Ring. Trotzdem konnte Tihanyi einen Slingshot Cutter durchbringen und einen Pin ansetzen, der jedoch unterbrochen wurde, weil die Ringrichterin aus dem Ring gezogen wurde. Harting nutzte die Ablenkung und stand nach einem Tiger Driver kurz vor der Titelverteidigung.

Jetzt griff Harting zu unfairen Mitteln. Erst holte er seinen GWF World Championship Gürtel in den Ring, um Tihanyi damit zu schlagen. Die Ringrichterin nahm ihn den Gürtel ab, was jedoch zum Plan gehörte, denn Harting lief zur anderen Ringseite und holte einen Beutel mit Pulver unter dem Ring hervor. Er wollte das Pulver in Tihanyis Gesicht werfen, doch der trat ihn in den Bauch und dann gegen die Hand, sodass das Pulver in Hartings Gesicht flog. Tihanyi nutzte das für einen weiteren Slingshot Cutter und einen 450 Splash und konnte so den Titelträger pinnen. Péter Tihanyi ist der der neue GWF World Champion! Ein neuer Herausforderer ließ aber nicht lange auf sich warten. Mitten in die Feierlichkeiten hinein, kam Metehan zum Ring, um seine Ambitionen auf den Titel zu unterstreichen.

Nach GWF Legacy ist vor dem Final Countdown! Mit der Show geht es am 1. Dezember ab 17 Uhr im Festsaal Kreuzberg weiter. Die Kickoff-Show beginnt um 17.30 Uhr, die Mainshow ab 18 Uhr. Sichert euch hier eure Tickets für das letzte GWF-Event des Jahres 2024!

Bericht von Helge Wohltmann

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