Showbericht GWF Battlefield 2024: Verletzter Mike D. Vecchio verliert den GWF World Title

Die German Wrestling Federation hat einen neuen World Champion und wir wissen nun, wer am 3. November 2024 bei GWF Legacy – 29 Berlin Wrestling (Tickets gibt es hier) um den GWF World Title antreten wird.

Wie startet man am besten in den letzten Tag des größten Wrestling-Wochenendes? Mit einem massiven GWF Mixed Tag Team Championship Match! Tarkan Aslan und Stephanie Maze, Sultan Zuzu und Pahlevan Nima sowie die amtierenden Titelträger, Amy Heartbeat und Fast Time Moodo, eröffneten die Kickoff-Show. Das Team aus Maze und Aslan war früh auf Kurs, doch dann wollte sich Moodo mit Maze anlegen. Erst kassierte er ein paar Schläge, jedoch gelang ihm auch ein Big Boot gegen sie. Als er aber auf die Ringecke kletterte, konnte Maze ihn treten und ihn mit einer Superplex ausschalten. Partnerin Heartbeat kam in den Ring, musste jedoch einen Kick von Maze fressen und wurde damit ausgeknockt. Maze pinnte sie und sorgte so für einen Titelwechsel! Sie ist, gemeinsam mit Tarkan Aslan, neue GWF Mixed Tag Team Champion.

Die Hauptshow eröffnete Rambo, der am Vortag im Main Event gegen Luke Jacobs um den RevPro Undisputed British Heavyweight Championship gezeigt hatte, was in ihm steckt. Er traf wieder auf einen Vertreter von RevPro: Robbie X, den besten Junior Heavyweight Wrestler der Welt. Der provozierte Rambo direkt mit einem leichten Tätscheln auf die Glatze, wodurch direkt Feuer drin war. Es entwickelte sich ein Kampf zwischen Wrestling-Flummi und Dampframme. Fast jede Aktion von Rambo schlug ein wie Dynamit und für Robbie X ging es lange Zeit hauptsächlich darum, sich selbst zu beweisen, dass er diese Schläge einstecken konnte. Dann aber zeigte er mit einem Liger Kick, einem Apron Moonsault und einer Running Shooting Star Press, dass auch mit ihm zu rechnen war. Er überstan einen Caribbean Splash und war seinerseits mit einem Spiral Tab nah am Sieg, doch als er einen Handspring Cutter probierte, konterte Rambo mit einer Clothesline sowie der Caribbean Bomb und gewann.

Die Kameras zeigten die Ankunft von GWF World Champion Mike D. Vecchio, der allerdings sofort von einem Stuhl geschlagen wurde. Toni Harting und Fast Time Moodo waren wie schon in den vergangenen beiden Tagen die Angreifer. Konnte der Belgier seinen Titel so verteidigen, wenn er später gegen den Tiger aus Berlin antreten musste?

Eine Titelverteidigung hatte auch Lizzy Evo im Sinn, die sich gegen Mila Smidt gegenüber sah. Sie realisierte aber schnell, dass das eine riesige Aufgabe war, denn direkt zu Beginn wurde sie von Smidt mit mehreren Judo-Moves auf die Matte befördert. Lizzy selbst versuchte es unter anderem mit einem Backdrop und einem Camel Clutch, geriet aber wieder in Bedrängnis, denn Smidt erreichte durch einen Belly to Belly Suplex und einen Rolling Neckbreaker einen Two Count. Nun aber flogen die Nearfalls nur so hin und her. Lizzy Evo nach einem Missile Dropkick, Smidt mit einem Spinebuster und einem Widow’s Peak. Doch am Ende war es Evo, die mit einem Running Knee den entscheidenden Move ansetzte und ihren Gürtel mit nach England nehmen konnte.

Der nächste Titelkampf ließ nicht lange auf sich warten, denn Taishi Ozawa wollte den GWF Berlin Title von Ahura gewinnen. Das Clan-Mitglied war nur zum Teil bei der Sache und legte sich immer wieder mit dem Publikum sowie der Ringrichterin an. Trotzdem erreichte er nach einer Ligerbomb, bei der er Ozawa aus der Luft abfing, den ersten Nearfall. Ozawa versuchte es mit einem Missile Shotgun Dropkick, einem Summersault über die obersten Ringseile und einer Powerbomb-Variante, doch auch er kam nur fast zum Sieg. Dann geriet Ozawa in eine tödliche Falle, den ein Toprope-Move ging daneben und Ahura nahm Ozawa in einen Sleeper, aus den er sich lange nicht befreien konnte. Als es ihm doch gelang, war er so geschwächt, dass er eine folgende Powerbomb und den unvermeidlichen nicht mehr abwehren konnte.

Spalter verletzt sich

Im Anschluss standen die GWF Tag Team Title auf dem Spiel. Die früheren Champions, die Sunshine Machine, maßen sich mit den aktuellen Champions, den Two Sweet Heros, Aytac Bahar und Pascal Spalter. Letztere begannen offensiv, doch bei einem Sprung von Spalter gelang es Chuck Mambo, der Attacke auszuweichen, wodurch Spalter komisch aufkam und sich am Knie verletzte. Das nutzten die Herausforderer, um ihrerseits in den Angriffsmodus zu schalten. Da das Knie schon kaputt war, konzentrierte sich die Sunshine Machine auf die anderen Köperteile von Spalter. Dem Held der Hauptstadt gelang trotzdem der Wechsel zu Bahar, der nun die ganze Verantwortung schulterte.

Stattdessen musste er aber vor allem richtig einstecken. Einmal opferte sich Spalter gar, schubste Bahar aus dem Weg und wurde von einer Superkick/Headbutt-Kombi getroffen. Am Ende konnte Bahar aber einen Air Raide Crash kontern und Mambo in Cooper schubsen, der dadurch vom obersten Seil fiel. Bahar reagierte schnell mit einem Death Valley Driver, Spalter kam per Frog Splash geflogen und Bahar konnte Mambo auf die Matte festnageln.

Nun war die Stunde der Wahrheit: Wie stand es um Mike D. Vecchio nach dem vorherigen Angriff? Toni Harting wollte es natürlich ausnutzen, dass er den GWF World Champion schon vorher geschwächt hatte, die Belgian War Machine hingegen humpelte zum Ring. “Ich wurde verletzt und finde es nur fair, wenn wir das Match zu einem anderen Zeitpunkt machen würden”, sagte D. Vecchio. Doch das sahen die Blutsbrüder, die neuen Präsidenten der GWF, anders. “Mike, du Jammerlappen. Die Leute sind extra gekommen und wollen dich kämpfen sehen. Und wir wollen dich leiden sehen”, sagte Mike Chaer. Der Kampf fand also statt. Es war aber natürlich eine unfaire Angelegenheit und letztlich nahm Harting D. Vecchio in einen STF, in dem der Champion das Bewusstsein und damit auch seinen Titel an den Tiger aus Berlin verlor.

Das Battlefield Match

Doch die Show ging natürlich weiter und ein möglicher nächster Gegner für Harting musste gefunden werden: Nun kam das Battlefield-Match, bei dem die Gegner über das oberste Ringseil nach draußen geworfen werden müssen, um sie zu eliminieren. Von insgesamt 30 Teilnehmern machten ausgerechnet Chuck Mambo und TK Cooper von der Sunshine Machine den Auftakt. Die Tag Partner sind es garantiert nicht gewohnt, gegeneinander zu kämpfen, blieben aber fair und bildeten zu Beginn keine Allianz, sondern versuchten sich gegenseitig zu eliminieren. Als Drittes kam Senza Volto, der sich aber sofort seiner Maske entledigte und sein neues Ich, Joseph Fenech Jr., präsentierte und in der Folge mit Fast Time Moodo kooperierte.

Als Siebter kam Metehan dazu und ihm gelang die erste Eliminierung, als er Georg Asgolar rauswarf. Danach entledigte er sich auch noch TK Cooper, der Baba hatte also was vor. In den Tagen zuvor hatte er allerdings auch Axel Tischer bis aufs Blut provoziert und als der als Neunter den Ring betraf, prügelten die zwei wie wild aufeinander ein. Sorani und Alex Duke wurden derweil rausgeworfen und auch Fenech Jr. wurde vom neu dazugekommenen Robbie X eliminiert. Als Nummer 16 dazugekommen, beseitigte Péter Tihanyi erst seinen ehemaligen Tag-Kollegen Fast Time Moodo und dann sogar noch Nick Schreier. Aytac Bahar musste ebenfalls gehen, da er nach einem Ausweichen von Ozawa über das oberste Seil stolperte. Der Japaner durfte sich nur kurz freuen, flog er doch dank Metehan nur kurz danach hinterher.

Als große Überraschung und zur riesigen Freude der Zuschauer wartete auf Nummer 19 Maggot. Deutlich erfolgreicher war aber der verletzte Pascal Spalter auf Nummer 22, der Joshua Amaru und Big Nik nach draußen beförderte. Ahura und Maggot ließen kurzzeitig ihr altes Tag Team aufleben, doch dann fiel Ahura seinem Partner in den Rücken und warf ihn raus. Das gleiche Schicksal erlitt Cem Kaplan durch Blutsbruder Evil Jared. Rambo wurde dann endlich Tim Stübing los, der sich fast das gesamte Match über draußen versteckt hatte. Der Comandante blieb richtig heiß und ließ Pahlevan Nima auf Stübing folgen.

Die nächste Sensation war das GWF-Debüt des Mega-Heavyweights Robert Dreissker, der direkt aufräumte und Laurance Roman, GWF Präsident Mike Chaer, Pascal Spalter, Ahura sowie Tarkan Aslan eliminierte. Evil Jared folgte ihnen dank Orlando Silver. Als Letzter war Erkan Sulcani, der sich diesen Platz eventuell auch durch seine Blutsbrüder-Verbindungen gesichert hat, auf der Liste der Teilnehmer. Er kickte Robbie X mit einem Moneymaker raus und ließ auch Silver sowie Rambo keine Chance. Metehan und Tischer prügelten sich nun auf der Apron und vergaßen vor lauter Hass alles um sich herum, was Tihanyi ausnutzte um sie runter zu treten. Doch es schien die beiden nicht richtig zu kümmern, noch nach ihrer Eliminierung schlugen sie in den Stuhlreihen aufeinander ein.

Tihanyi, Dreissker und Sulcani waren unter den letzten Drei, doch dann erwischte ihn Sulcani mit einem Moneymaker, Tihanyi zog das oberste Seil nach unten unter Dreissker fiel dadurch nach draußen. Die beiden Finalisten standen nun beide auf dem Apron und am Abgrund. Sie schlugen mit Chops aufeinander ein, sodass beide mit einem Bein auf den Boden rutschten. Tihanyi konnte sich hochziehen und Erkan ins Gesicht treten, sodass dieser durch die Stühle krachte. Tihanyi war der Sieger von GWF Battlefield 2024 und Herausforderer für den GWF World Title bei GWF Legacy – 29 Jahre Berlin Wrestling (Tickets gibt es hier).

Zuvor wartet am 6. Oktober aber noch GWF Blockbuster 5 auf uns. Dann wieder wie gewohnt ab 17 Uhr im Festsaal Kreuzberg, die Kickoff-Show beginnt um 17.30 Uhr, die Mainshow ab 18 Uhr. Holt euch die Tickets jetzt und seid live dabei!

Bericht von Helge Wohltmann

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