Fünf neue Titelträger! Die Ergebnisse von GWF Legacy – 28 Berlin Wrestling

GWF Legacy – 28 Jahre Berlin Wrestling war wieder mal ein wilder Ritt, so viel wie in diesem Jahr ist aber wohl selten passiert. Jeder einzelne Titel der German Wrestling Federation bekam heute neue Champions.

Die Geburtstags-Show der German Wrestling Federation startete mit einem Fatal-4-Way-Match zwischen Big Nik, Laurance Roman, Pahlevan Nima und Georg Asgolar, welches Roman mit einem Pin gegen Nik für sich entschied. Im zweiten Kampf trafen Bennet Brown und Joshua Amaru aufeinander, die sich nach dem Auseinanderfallen der Black Guerrilla Army bereits seit Monaten bekämpft hatten. Beide hielten sich nicht lange mit Taktiken auf. Amaru flog direkt aus der Ringecke in Brown hinein und malträtierte ihn mit Chops. Dann allerdings traf er den Ringpfosten statt seines Gegners und machte damit eine Schwachstelle für Brown auf. Der fokussierte sich auf den Arm und gewann am Ende durch einen Aufgabegriff. Amaru war schwer enttäuscht, doch nach seiner Niederlage kam plötzlich Abdul Kenan in den Ring, bot Amaru ein Stück Baklava an und reformierte damit den Baklava Club.

Den Hauptteil von GWF Legacy – 28 Berlin Wrestling eröffneten Aytac Bahar und Cem Kaplan. Für Bahar ging es um seine Freiheit, denn Kaplan und sein Manager Ali Aslan versuchten den Adana Bulldozer in ihre Gruppierung zu zwingen. Nach eigener Aussage wollen sie die Wrestling-Welt dominieren und sollte Bahar verlieren, musste er sich ihnen anschließen. Er hätte sich aber denken müssen, dass seine Gegner nicht fair bleiben würden. Als der Ringrichter nicht hinschaute, traten Aslan, Pahlevan Nima und Sorani auf ihn ein. Später nutzte Aslan sogar noch die Gunst der Stunde und schlug Bahar mit einer Energy-Drink-Dose. Das und ein folgender Gutbuster von Kaplan reichten aber nicht. Bahar kam nochmal zurück, der Ringrichter wurde bei seinem Comeback jedoch ausgeknockt, sodass ein Death Valley Driver folgenlos blieb. Nun aber griff wieder Aslans Gruppe an. Bahar konnte sie abwehren, stand seinem ehemaligen Mentor allein gegenüber und verpasste Aslan eine verdiente Tracht Prügel. Am Ende gelang es ihm sogar noch Kaplan zu pinnen und gerade so den Sieg an sich zu reißen.

Auch die nächste Auseinandersetzung war äußerst persönlich, nachdem Fast Time Moodo seinen Tag Team Partner Péter Tihanyi für das Heartbeat Girl hintergangen und dafür sogar die GWF Tag Team Title aufgegeben hatte. Dementsprechend schenkten sie sich nichts, nach kurzer Zeit flog Tihanyi sogar in die Stuhlreihen des Publikums. Wenn Moodo mal unter Druck geriet, wusste er seine Freundin an seiner Seite, die seinen Gegner entweder ablenkte oder sogar in der Ringecke würgte. Nach einem Slingshot Cutter rettete sie Moodo, indem sie während des Pins dessen Fuß auf das Ringseil legte. Als sie dann aber noch Tihanyi am Bein zog, als der auf der Ringecke stand, hatte der Ringrichter genug und warf sie raus. Es war aber genau die Ablenkung, die Moodo brauchte, um seinen ehemaligen Kumpel zu überraschen und zu pinnen.

Neue GWF Women’s Champion

Es folgte das erste Titelmatch, in dem es um die GWF Women’s Championship ging. Jessy Jay forderte Ava Everett heraus. Die Titelträgerin begann dominant, doch dann verpasste Jay ihr einen Cannonball in die Stuhlreihen. Danach war der Kendo Stick Pitbull mit einem Michinoku Driver nah am Sieg, allerdings riss Everett die Schulter gerade noch rechtzeitig hoch. Nun ging es hin und her, dann allerdings konnte Jay ihre Gegnerin überraschen und mit einem Rollup pinnen. Everett verlor ihren GWF Women’s Title an die Österreicherin, die sich nach 17 Monaten wieder zur besten Wrestlerin der German Wrestling Federation krönte.

Nun wurde es noch actionreicher, denn nachdem ihr Kampf vor einem Monat bei GWF Chaos City abgebrochen werden musste, sollten Tim Stübing und Crowchester in einem Leiter Match um den GWF Berlin Title kämpfen. Wie erwartet war es ein Duell in denen unglaubliche Aktionen gezeigt wurden. Nachdem Stübing auf eine Leiter geworfen worden war, flog die Krähe mit einem Springboard Moonsault auf ihn drauf. Die Prügelei verlagerte sich zwischenzeitlich bis auf die Bühne, ehe Crowchester eine Leiter als Sprungrampe für eine Swanton Bomb nutzte. Danach versuchte er den von der Decke hängenden Gürtel zu erreichen, doch Stübing warf die Leiter um. Crowchester drohte auf den Boden zu fallen, reagierte aber gerade noch und machte stattdessen einen Moonsault auf den draußen stehenden Stübing-Manager Ibo Latino. Die Entscheidung erfolgte ebenso spektakulär, denn beide Kontrahenten standen auf der Leiter, ehe Crowchester eine Sunset Flip Powerbomb gegen Stübing durchzog und den Champ dabei auf eine weitere Leiter schleuderte. Crowchester konnte danach den Gürtel von der Decke abhängen und sich erstmals einen Titel in der German Wrestling Federation sichern.

Die Zuschauer bekamen eine kurze Atempause, die sie auch dringend brauchten, denn nach der Pause ging es mit einem Threeway-Match um die GWF Tag Team Titles weiter. Die Blutsbrüder mussten ihre Gürtel gegen die Sunshine Machine und Tarkan Aslan verteidigen. Der rausgeworfene Blutsbruder war bei GWF Chaos City 8 zurückgekehrt, um Rache zu nehmen und würde mit einem Überraschungspartner antreten. Dabei handelte es sich um einen weiteren ehemaligen Blutsbruder: Orlando Silver. Aslan attackierte die Titelträger noch beim Einlaufen, doch auch die Sunshine Machine fackelte nicht lange und Chuck Mambo kam mit einem Senton von den Schultern seines Partners, TK Cooper, nach draußen geflogen und räumte alle Gegner ab. Bei sechs Leuten im Ring entwickelte sich ein unglaubliches Durcheinander, in dem man nicht vorhersagen konnte, wer das Match am Enden für sich entscheiden würde.

Neue GWF Tag Champions

Erkan Sulcani zeigte eine Superplex in den Ring, Aslan jedoch war so rachsüchtig, dass er noch einen drauf setzte und John Klinger per Superplex nach draußen warf. Zum Glück bremsten einige Sicherheitskräfte dessen Fall. Dadurch war im Ring aber endlich ein bisschen Platz und das nutzte die Sunshine Machine. TK Cooper setzte mit einer Shootingstar Press den Schlusspunkt. Es war der dritte Titelwechsel des Abends und noch viel wichtiger: Es gibt neue GWF Tag Team Champions! Die Blutsbrüder waren außer sich, attackierten nach der Niederlage den Ringrichter und warfen Stühle des Publikums in den Ring.

Jetzt gab es aber kein Nachlassen mehr, es ging mit Vollgas weiter. Über Monate hatte sich die Fehde zwischen Axel Tischer und Ronaldo Shaqiri hochgeschaukelt. Tischer hatte seinem Gegner Unprofessionalität vorgeworfen, Shaqiri wollte das natürlich so nicht stehen lassen. Bei Chaos City 8 musste ihr Kampf abgebrochen werden, weshalb für GWF Legacy – 28 Jahre Berlin Wrestling ein Knockout-Match angesetzt worden war. Der Kampf war erst vorbei, wenn einer der beiden nicht innerhalb von zehn Sekunden wieder auf zwei Beinen stehen konnte. Sie attackierten sich mit knallharten Powermoves, in der Hoffnung, den Gegner so sehr zu schwächen, dass er auf der Matte blieb. Beide wollten aber auf gar keinen Fall klein beigeben, sodass es am Ende kein Schlag oder Suplex war, sondern ein Rear Naked Choke, der zum Erfolg führte. Tischer hielt Shaqiri so lange in dem Griff, bis Shaqiri das Bewusstsein verlor.

Erstmals Mixed Tag Team Champions

GWF Legacy wäre aber nicht die größte Show des Jahres, wenn es nicht auch eine Premiere geben würde. Denn erstmals in der Geschichte der German Wrestling Federation sollten Mixed Tag Team Champions gekührt werden. Mittels eines Turniers hatten sich Sweet Drama aka MBM und Iva Kolasky sowie Kurzer Prozess aka Loky und Nick Schreier für das Finale qualifiziert. Außerdem gab es noch eine berühmte Gastringrichterin: Blue Nikita, Pionierin des Frauen-Wrestlings, sorgte dafür, dass die Regeln eingehalten wurden. Das war aber gar nicht so einfach, denn Sweet Drama versuchten immer wieder zu betrügen.

MBM griff Loky mit einem Package Piledriver an, lenkte dann die Ringrichterin ab, damit Kolasky Schreier einen Low Blow verpassen konnte und dann musste der auch noch einen weiteren Package Piledriver von MBM einstecken. Schreier konnte aber die Niederlage vermeiden und wich dann einem Angriff von MBM aus, der stattdessen Kolasky erwischte. Schreier traf MBM per Superkick und machte den Sieg mit einem Tornado DDT perfekt. Die ersten Mixed Tag Team Champs in der Geschichte der GWF heißen also Loky und Nick Schreier, Kurzer Prozess.

Würde auch der Main Event einen neuen Champion hervorbringen? Die Chancen standen gut, immerhin sah GWF World Champion Metehan sich gleich drei Gegnern gegenüber. Pascal Spalter, Toni Harting und Mike D. Vecchio hatten es alle auf seinen Titel abgesehen. Es war schwierig den Überblick zu behalten, weil so viel passierte. D. Vecchio kam mit einem Suicide Dive geflogen, Harting warf Spalter in einem Ringpfosten und Metehan knallte die Belgian War Machine mit einem Neckbreaker auf sein Knie. Dann aber begannen die Unstimmigkeiten mit Harting. Beide arbeiteten zeitweise zusammen, doch wenn es darum ging, wer die Gegner pinnen durfte, waren sie sich natürlich nicht einig.

Spalter erwischte alle drei Gegner mit Deadlift Superplexes, doch nur bei Metehan reichte es für einen Pin. Allerdings auch nur für einen Nearfall. Es wurde aber immer knapper, die Risiken immer größer. Mike D. Vecchio flog per Asai Moonsault nach draußen und dann per 450 Splash auf Metehan. Harting stürmte in den Ring und warf ihm ein Pulver ins Gesicht, um Metehan zu pinnen. Der riss aber die Schulter hoch. Harting wechselte sein Ziel und gab D. Vecchio einen Tiger Driver 98, doch auch das reichte nicht. Metehan versuchte es mit einem Rollup, inklusive auf die Seile gelegte Beine. Auch hier war es nur ein Two Count, was den Titelträger so frustrierte, dass er mit einem Gürtel auf Mike D. Vecchio einprügelte. Es schien schier unmöglich die War Machine zu pinnen, denn auch nach einem Frog Splash von Spalter war es noch nicht vorbei. Metehan versuchte es nun mit seinem Finalen Schlag, aber D. Vecchio nahm nochmal alle Kraft zusammen, rollte sich zur Seite, gab Metehan einen Springboard Cutter, eine Clothesline und eine Gutwrench Liger Bomb. Diesmal verhinderte auch kein anderer das Cover. Metehan wurde gepinnt und Mike D. Vecchio ist neuer GWF World Champion!

In rund einem Monat geht es schon mit der letzten Show des Jahres weiter! Es wartet GWF Final Countdown 2023 (Tickets gibt es hier). Das Event steigt am 3. Dezember im Festsaal Kreuzberg und startet wie gewohnt um 17.30 Uhr mit der Kickoff-Show (Einlass 17 Uhr). Die Hauptshow beginnt um 18 Uhr. Seid dabei!

Bericht von Helge Wohltmann

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9. Dezember 2017

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