Neue Tag Champs und ein Karriereende: Das passierte bei GWF Rising Heat 2023
Was war das für ein Abend bei der German Wrestling Federation? Rising Heat hielt alles, was es versprochen hatte und bot dazu noch einiges mehr. Die Zuschauer sahen neue Tag Champs, das Karriereende eines Blutsbruders, eine unglaubliche Schlacht um den GWF World Heavyweight Title und wie ein unheimlich spannendes Main Event für GWF Summer Smash am 2. Juli (Tickets gibt es hier) angesetzt wurde. Hier findet ihr alles, was bei Rising Heat passiert ist!
In der Kickoff-Show lieferten sich Nick Schreier, Anarko Montaña und Hektor Invictus ein Highspeed-Match, das in einer Massenkarambolage zu enden drohte, als Montaña mit einem Moonsault von der Ringecke auf seine draußen stehenden Kontrahenten flog. Am Ende kürte sich dann aber Schreier zum Sieger, indem er Invictus überraschte und pinnte. Im zweiten Kampf ging es zwischen den Tag Teams Cem Kaplan und Sorani sowie der Black Guerilla Army hoch her. Kaplan pinnte Bennet Brown mit einem Air Raid Crash. Bei der BGA gab es danach einen Streit zwischen Brown und Joshua Amaru, der von Gruppen-Anführer Rambo geschlichtet werden musste.
Die Hauptshow startete mit der Titelverteidigung von Aytac Bahar gegen LJ Cleary. Der GWF Berlin Champion startete mit viel Schwung, wurde dann aber immer wieder von Cleary ausgebremst, der ihn mit Aufgabegriffen malträtierte. Die größte Chance für den Herausforderer ergab sich, weil Tim Stübing, der bereits seit Monaten ein Auge auf Bahars Titel geworfen hat, zum Ring kam und den Adana Bulldozer ablenkte. Bahar konnte sich jedoch trotzdem durchsetzen. Nach einer Powerbomb, zeigte er noch eine Spinning Suplex und pinnte Cleary. Direkt danach richtete ein erzürnter Bahar das Wort an Stübing und bot ihm einen Titelkampf an: “Ich bin ein Ehrenmann, aber bist auch du Manns genug?”, fragte er. Stübing nahm natürlich an, hatte er doch bekommen, was er wollte.
Metehan sah sich danach Ronaldo Shaqiri und damit einem körperlich deutlich stärkerem Wrestler gegenüber. Er ging die Schlacht deshalb äußerst taktisch an. Als der Ringrichter nicht hinschaute, griff er Shaqiri in die Augen und attackierte danach gezielt das Bein des ehemaligen Tag Team Champions. Diese aufgemachte Schwachstelle war in der Folge immer wieder das Ziel von Metehan. Shaqiri wollte sich nicht unterkriegen und versuchte es mit Poweraktionen, etwa einem Last Ride, der allerdings nur für einen Two-Count reichte. Der entscheidende Fehler passierte, als Shaqiri Metehan mit einem Spear verfehlte und in die Ringecke krachte. Metehan attackierte mit einem Sliding-Forearm und feierte sich danach als Sieger.
Tarkan Aslan tritt zurück
Im Anschluss ging es für die Blutsbrüder darum, ihre dreckige Wäsche vor den Zuschauern zu waschen. Bereits vor einem Monat bei Mystery Mayhem hatte es Streit gegeben, da Erkan Sulcani und Tarkan Aslan sich uneinig waren, wer von ihnen in der Gruppe mehr zu sagen habe. Nachdem sie sich im Ring wieder in die Haare gekriegt hatten, ging John Klinger dazwischen. “Du, Erkan, solltest wissen, wo dein verdammter Platz ist”, brüllte er und setzte dann einen Kampf zwischen den anderen beiden an: “Du willst ein Match, Erkan? Hier ist dein Gegner. Aber sei dir sicher, der Verlierer fliegt aus den Blutsbrüdern.” Den folgenden Kampf gewann Sulcani, allerdings auch weil überraschend John Klinger für ihn eingegriffen hatte. Es wirkte wie eine geplante Aktion, um Tarkan Aslan aus den Blutsbrüdern zu kicken. Aslan war so enttäuscht, dass er seine Schuhe im Ring zurückließ. Ein sicheres Zeichen für den Rücktritt eines Wrestlers.
Péter Tihanyi erfuhr danach, dass Callum Newman nicht sein Tag Team Partner sein wollte. Er wolle lieber alleine um Titel kämpfen, meinte der. Ahmed Chaer setzte den Prince of Pace daraufhin als Ersatz für den verletzten Mike D. Vechio ein, um sich für einen Titelkampf empfehlen zu können. Tihanyi versprach er, ihm einen guten Partner für sein Tag Team Title Match gegen die Champs Marius Al-Ani und Tim Stübing zu besorgen. Es stellte sich heraus, dass das Fast Time Moodo sein sollte. In einem mitreißenden und begeisternden Match gelang dem zusammengewürfelten Team dann eine riesige Überraschung. Durch eine Unachtsamkeit von Stübing konnte Moodo ihn in einen Triangle Choke nehmen, Tihanyi flog per Suicide Dive auf Al-Ani und schaltete ihn so aus. Im Ring wechselte Moodo zu einem Cross Arm Bar und Stübing gab auf. Die GWF hat neue Tag Team Champions!
Vor der Pause versuchte Cem Kaplan noch Aytac Bahar für eine neue Gruppierung anzuwerben, die die Spitze der German Wrestling Federation angreifen wolle. Bahar lehnte jedoch ab und Kaplan rief ihm wütend hinterher, dass er auf seinen Rücken aufpassen solle.
Krise bei der Black Guerilla Army
Newman, der den Kampf um die Tag Team Title abgelehnt hatte, eröffnete die zweite Hälfte von GWF Rising Heat mit einem Kampf gegen Rambo. Nun ging es für ihn natürlich darum zu beweisen, dass er keinen Fehler gemacht hatte, sich auf seine Karriere als Einzelkämpfer zu konzentrieren. Rambo erwies sich allerdings als harter Gegner, an dem die Attacken von Newman teilweise einfach abperlten. Dann allerdings fand Newman seinen Rhythmus. Zunächst mit einigen schnellen Tritten und dann einer Running Shootingstar Press. Nach einer Avalanche Spanish Fly und einem Springboard Cutter schaffte er immerhin einen Two Count. Rambo kam aber zurück und wollte das Match mit seiner Caribbean Bomb, einem Package Piledriver beenden. Dann wurde er aber ausgerechnet von seinem BGA-Kollegen Bennet Brown abgelenkt und von Newman eingerollt. Es zeichnet sich eine größere Krise bei der Black Guerilla Army ab.
Es ging mit einem Mixed Tag Team Match weiter. Mila Smidt und Crowchester, die vor einem Monat gegen Jessy Jay und John Klinger sowie Nick Schreier und Loky erfolgreich gewesen waren, maßen sich nun mit GWF Women’s Champion Devlyn Macabre und Senza Volto. Es wurde die erwartet wilde Angelegenheit mit zahlreichen Highflyer-Moves und vielen Tags. Teilweise kämpfte Smidt gegen Volto und Macabre gegen Crowchester. Als Volto dann einen Best Moonsault Ever verfehlte, war es Crowchester, der mit einem Running Knee den Sieg für sein Team sicherte. Aber auch von Mila Smidt war es natürlich eine Ansage an Women’s Champion Devlyn Macabre.
Spalter verteidigt Titel und wird herausgefordert
Im Main Event ging es um die GWF World Heavyweight Championship von Pascal Spalter. John Klinger wollte sich den Titel holen und konnte dabei auf die Hilfe von Erkan Sulcani bauen. Als Klinger eine Verletzung vortäuschte, schlich der Blutsbruder in den Ring und verpasste dem Champ seinen Moneymaker-Superkick. Zwar wurde Sulcani dafür vom Ringrichter rausgeworfen, da dieser die Attacke aber nicht gesehen hatte, konnte er Klinger nicht disqualifizieren. Klinger war es egal, er ging in die Offensive. Spalter musste einiges einstecken, konnte dann aber einen Slingshot Spear kontern, indem er sein Knie hochriss und Klinger am Kopf traf.
Nun war es ein Duell auf Augenhöhe, in dem die Tagesform entscheiden würde. Bad Bones knallte Spalter mit einem Brainbuster auf die Ring-Apron und war danach mit seinem Slingshot Spear erfolgreich, es reichte aber nur für einen Nearfall. Spalter konterte mit einem Drehschluss und einem Frogsplash, die ebenfalls jeweils einen Two Count einbrachten. Klinger holte den Gürtel in den Ring und als der Referee ihn wegnahm und nach draußen gab, trat Bad Bones dem Champ zwischen die Beine. Wieder ein Nearfall. Klinger kam mit einem Elbow Drop von der Ringecke geflogen, doch vor dem Pinfall legte Spalter den Fuß auf das Seil. Jede Aktion konnte nun die letzte sein. Der Titelverteidiger nahm nochmal alle Energie zusammen und stand wieder auf, Klinger wollte ihm wieder zwischen die Beine treten, Spalter wehrte ab und setzte seinen Crossface Chickenwing an. Genug geschwächt, konnte er Bad Bones seinen Finisher, den Drehschluss, verpassen und seinen Gürtel verteidigen.
Metehan kriegt Titelmatch
Metehan kam nach dem Ende in den Ring und war richtig aufgeladen. “Ich habe sehr, sehr lange meinen Mund gehalten und beobachtet. Wer ist denn hier besser als der Babo Metehan?”, schrie er. “Seit 15 Jahren will ich diesen Titel, doch diese Scheißpromotion hält mich zurück.” Dann nahm er sich Geschäftsführer Ahmed Chaer vor: “Ich habe bei Impact gekämpft, 16 Carat gewonnen und war sogar bei der WWE. Ahmed, du dreckiger Hund, ich fordere meinen Titelkampf.”
Chaer kam auf die Bühne und sagte: “Ich bin in 15 Jahren noch nie so beleidigt worden. Pascal, kannst du mir den Gefallen tun und ihn bei Summer Smash richtig verprügeln?” Der World Champ reckte den Daumen nach oben und damit war es offiziell: Bei Summer Smash wird Metehan mit Spalter um den Titel kämpfen.
Wenn ihr diesen Mega-Kampf und das Duell von Aytac Bahar und Tim Stübing um den GWF Berlin Titel nicht verpassen wollt, dann holt euch schnellstmöglich hier eure Tickets für GWF Summer Smash 2023. Außerdem gilt es natürlich herauszufinden, wie es im Konflikt der Black Guerilla Army weiter geht. Das Event ist am 2. Juli im Festsaal Kreuzberg und startet wie gewohnt um 17.30 Uhr mit der Kickoff-Show (Einlass 17 Uhr). Die Hauptshow beginnt um 18 Uhr. Wir sind bereits richtig heiß darauf!
Bericht von Helge Wohltmann