Neuer GWF Berlin Champion! Das passierte beim Light Heavyweight World Cup

In diesem Jahr gab es eine Neuerung beim Light Heavyweight World Cup der GWF: Der Sieger sollte nicht nur den begehrten Pokal, sondern auch den Berlin Title der Promotion gewinnen.

In der Kickoff Show durften erst einmal die Riesen den GWF ran. Zunächst war es Erkan Sulcani, der mit Nick Schreier kurzen Prozess machte. Der Blutsbruder befindet sich auf einem Kreuzzug gegen die Highflyer dieser Welt und will jeden einzelnen von ihnen besiegen. Schreier hatte er bereits bei GWF Showdown gepinnt, nun wurden jedoch alle Zweifel ausgeräumt. Erkan zeigte seinen Moneymaker, eine Popup European Uppercut/Superkick-Kombo, und war auch diesmal siegreich. Danach präsentierte sich die neue Allianz aus Kara und Big Nik, den jeweils größten Kämpfern ihrer Divisionen, in einem Mixed Tag Match gegen Lina und Bennet Brown. Der Kampf war deutlich ausgeglichener, doch Nik und Kara arbeiteten sehr gut zusammen und griffen hinter dem Rücken der Ringrichterin immer wieder zusammen an. Am Ende lenkte Kara die Offizielle ab, Nik zeigte einen Doppel-Dropkick und dann schaltete er Brown mit einem Chokeslam aus. Kara fegte Lina mit einem Big Boot von den Beinen und pinnte sie zum Sieg.

Noch vor Beginn des Turnier um den Light Heavyweight World Cup wurde ein Video gezeigt, in dem Titelverteidiger Crowchester Backstage angegriffen wurde. Im ersten Match ging es mit ihm und Tim Stübing los. Ein Nachteil für die Krähe? Zu Beginn merkte man es ihm nicht an. Stübing und er lieferten sich ein Match auf Augenhöhe, in dem sich lange niemand einen entscheidenden Vorteil verschaffen konnte. Crowchester war der nächsten Runde nahe, nachdem er einen Asai Moonsault nach draußen gezeigt und dann einen Avalanche Spinning Brainbuster angebracht hatte. Stübing riss jedoch die Schulter hoch und Crowchesters folgender Moonsault ging daneben. Stübing reagierte mit einem Michinoku Driver und gewann das Match. Der Titelverteidiger war zu viel Risiko gegangen. Vielleicht auch um zu kaschieren, wie angeschlagen er wirklich gewesen ist.

Nun wollten sich Ahura und Callum Newman für das finale Fatal-4-Way-Match qualifizieren. Newman unterstrich, warum man ihn Prince of Pace nennt und zeigte als erste Aktion eine Spanish Fly, der er einen Standing Moonsault folgen ließ. Ahura rollte sich nach draußen und konnte danach das Tempo rausnehmen. Er kontrollierte seinen Gegner lange Zeit, ehe dieser mit einigen Highflyer-Moves ins Match zurückfand. Letztlich gelang es Ahura jedoch, den Engländer zu überwinden und sich für das Finale zu qualifizieren.

LJ Cleary, der in der Vergangenheit mit Pac um den AEW All Atlantic Championship gekämpft hatte, wollte es besser machen als Newman, sah sich jedoch Péter Tihanyi gegenüber, der bereits oft unter Beweis gestellt hat, welche Klasse er verkörpert. Nach kurzer Zeit musste Cleary deshalb auch nach draußen gehen, um sich etwas Luft zu verschaffen. “Stop, stop”, flehte er in die Kamera. Es war allerdings nur ein Ablenkungsmanöver, denn schnell meldete er sich zurück und mit vielen kleinen, schmerzhaften Aktionen konnte er Tihanyis Momentum stoppen. Die Entscheidung gab es nach einem Konter: Tihanyi fing den anfliegenden Cleary mit einem Slingshot Cutter ab und sicherte sich den Three Count mit einem 450 Splash.

Den letzten Finalteilnehmer machten Marius Al-Ani und Aytac Bahar unter sich aus. Der Adana Bulldozer kam mit Selbstbewusstsein, hatte er doch gerade Yota Tsuji von New Japan Pro Wrestling besiegt. Al-Ani fackelte deshalb nicht lange und prügelte bereits auf ihn ein, als er noch die Jacke ausziehen wollte. Ein hart geführtes Match entschied Bahar beinahe mit seinem Death Valley Driver. Das reichte überraschend nicht für den Sieg, Al-Ani kam mit einem Power Slam und zwei Ankle Locks zurück. Dann aber versuchte er einen Spear und flog in die Ringecke. Bahar schmetterte den betäubten Gegner auf die Matte und qualifizierte sich für das Fatal-4-Way.

Es sollte an diesem Abend aber nicht nur um den großen Pokal gehen, es gab auch noch Dinge von Global Warning zu klären. Dort waren John Klinger und Mike D. Vecchio aufeinander getroffen und hatten ein kurioses Unentschieden akzeptieren müssen. Nun sollte endgültig geklärt werden, wer der Bessere der beiden ist. Dafür war ein Match ohne Regeln angesetzt worden, dessen Sieger Pascal Spalter für den GWF World Title herausfordern darf. Es begann ähnlich brutal wie der letzte Kampf gelaufen war. Klinger attackierte D. Vecchio direkt, wurde aber umgehend mit einer Apron Bomb bestraft. Beide Gegner schenkten sich nichts und hauten eine Power-Aktion nach der anderen raus. D. Vecchio versuchte daraufhin auf das oberste Seil zu springen, allerdings fehlte ihm die Energie und er rutschte ab. Nachdem der Belgier auf die Matte geknallt war, prügelte Klinger mit einem Gürtel auf ihn ein.

Der Blutsbruder war nun etwas überheblich und drückte eine Zigarette auf der Brust von D. Vecchio aus. Das hätte er besser nicht getan, denn dadurch war dieser so angepisst, dass er Klinger mit einem Slam auf zwei aufgestellte Stühle knallte. Danach setzte es noch einen Last Ride auf einen Haufen Stühle. Der Pin wurde von Erkan unterbrochen, der zur Strafe eine der Sitzgelegenheiten abbekam. Kurz darauf stieg D. Vecchio aufs oberste Seil, wurde aber von Erkan festgehalten. Klinger sprang auf, schlug mit einem Stuhl zu und knallte die Belgian War Machine mit einer Superplex auf den Stuhlhaufen. Direkt danach setzte er zum Piledriver an und hatte damit diesen unglaublichen Kampf gewonnen.

Nach der Pause ging es erstmals ums Gold, als die Kendo Boys sich die Tag Team Titles von Team Crazy Sexy schnappen wollten. Die Champs waren am Drücker, doch zwischendurch bekamen die Herausforderer Hilfe von draußen. Ronaldo Shaqiri konnte sich aber gerade noch aus einem Pin befreien. Mike Chaer kam zur Rettung mit einem Flying Senton geflogen. Shaqiri spearte Arash, dann setzte es eine DDT/German Suplex-Kombo gegen Pahlevan Nima und Team Crazy Sexy verteidigte seine Titel. Cem Kaplan und Ali Aslan stürmten in den Ring und verprügelten die Sieger. Aslan verkündete danach, dass er einen neuen Partner für Kaplan gefunden habe, der im Finale um den Light Heavyweight World Cup stehe. Er wollte jedoch nicht verraten, wer das ist. Am 2. April bei Blockbuster 3 (Tickets gibt es hier) kommt es zum Showdown um die Titel.

Darum ging es auch beim Aufeinandertreffen von Kodai Nozaki und GWF World Champion Pascal Spalter. Bevor es losging, erschien auf der Video-Leinwand jedoch wieder eine Nachricht für Spalter: “Ich sehe dich und du mich nicht”, hieß es. Etwas ähnliches war schon im Januar bei Strike First, Strike Hard passiert. Nozaki, mit 130 Kilo Körpergewicht ein echter Koloss, ging direkt in die Offensive und brachte Spalter mit einen Takedown auf die Matte. Der Champ kam jedoch zurück in den Kampf, der mit einem Chop-Duell weitergeführt wurde. Für Spalter war es ein schwieriges Match, denn aufgrund seiner schieren Masse schien Nozaki Attacken kaum zu spüren. Auf der anderen Seite zeigte der Japaner mit Judowürfen, dass er auch technisch mithalten konnte. Letztlich wurde er jedoch von einem Drehschluss überrascht und Spalter verteidigte den Titel nach einem Frog-Splash. Er wird bei Blockbuster 3 (Tickets gibt es hier) auf John Klinger treffen.

Im Main Event wartete das Finale des Light Heavyweight World Cups. Tim Stübing, Ahura, Aytac Bahar und Péter Tihanyi wollten sich den Pokal und den GWF Berlin Title sichern. Es verging keine Minute, da prügelten sich die Vier bereits durch den ganzen Festsaal Kreuzberg. Kurz vor seinem Ausscheiden sorgte Tihanyi für sein letztes Highlight. Per Salto kam er erst nach draußen und dann von der Bühne geflogen. Nach einem 450-Splash sah es so aus, als könnte er Ahura pinnen, doch Stübing kam in den Ring, verpasste Tihanyi einen Michinoku Driver und schaltete ihn so aus. Ebenso erging es Ahura, der erst einen Springboard Corkscrew Dive nach draußen wagte, nur um wenig später von Aytac Bahar gepinnt zu werden.

Stübing und Bahar machten den Titel unter sich aus. Bahar gelang direkt ein Death Valley Driver, doch Ibo Latino, Stübings Manager, hatte den Ringrichter rausgezogen. Latino kam in den Ring, trat Bahar und erwischte ihn dann mit einem Tiefschlag. Der Adana Bulldozer rettete sich beim Pinversuch jedoch gerade noch rechtzeitig. Er schubste Stübing gegen Latino und nutzte dass dann aus, um mit einem weiteren Death Valley Driver und einem Spinning Brainbuster den Light Heavyweight World Cup sowie den GWF Berlin Title zu gewinnen. Ahura bekam als Dritter immerhin noch einen Mystery Mayhem Umschlag, während Stübing als Zweiter der nächste Herausforderer für den Berlin Title sein wird.

Am 2. April geht es mit Blockbuster 3 weiter. Pascal Spalter muss seinen Titel gegen John Klinger verteidigen und die Tag Champs erfahren, wer der Partner von Cem Kaplan sein wird. Sichert euch jetzt hier eure Tickets, wenn ihr das nicht verpassen wollt. Beginn ist um 18 Uhr, die Kickoff-Show startet jedoch bereits um 17.30 Uhr (Einlass ab 17 Uhr). Wir freuen uns auf euch!

Bericht von Helge Wohltmann

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